Erlebnisse | Tierkommunikation
Funnys Botschaft – eine Tierkommunikation
Die nonverbale Kommunikation, welche auf dem mentalen Austausch von Gedanken, Gefühlen, Worten, Bildern, aber auch auf Geschmack und Geruch basiert und intuitiv geschieht, bezieht sich nicht nur auf die für uns „nichtgreifbare“ geistige Ebene, sondern ebenso auf unsere „greifbaren“ Mitgeschöpfe im Hier und Jetzt. Wie all die lichtvollen Wegbegleiter, die unsichtbar neben uns gehen, wollen auch die sichtbaren von uns wahrgenommen, gehört und zutiefst verstanden werden. Seit vielen Jahren folge ich meinem Herzen und meiner Berufung und höre den Tieren zu. Im Raum der Stille lausche ich ihrer lautlosen Sprache, welche ich durch meinen Geist in Worte fasse, indem ich ihr Flüstern protokolliere. Ich durfte lernen sie zu hören, ihre Bildersprache zu verstehen und zu empfinden, wie sie fühlen. Dies empfinde ich als große Gnade und ich verneige mich vor all den Wesen, die mir ihr Vertrauen schenken.
Alles, was lebt, ist beseelt. Ein Stein lebt. Eine Pflanze lebt. Ein Tier lebt. Feuer, Wasser, Erde, Luft leben! Mutter Erde lebt! Und all diese Wesen – auch die Elemente, auch Mutter Erde! – möchten sich mitteilen. Sie flüstern zu uns! Es ist an der Zeit, dass wir Menschen uns wieder daran erinnern, indem wir uns all diesen Wesen, nicht zuletzt unserer Erdmutter, zuwenden! Im Moment sind wir (noch) abgewendet. Es ist an der Zeit, dass wir wieder lernen, mit dem Herzen zu sehen und mit unseren inneren Ohren zu hören, denn allzu oft beziehen wir „das Recht auf Leben“ ausschließlich auf uns selbst. Vielleicht liegt das daran, dass wir uns irgendwann einmal selbst die „Krone der Schöpfung“ aufgesetzt haben. Wir Menschen sind selbstgekrönte Könige. Kein anderes Wesen wäre so hochmütig. Doch wie wir alle wissen: „Hochmut kommt vor dem Fall!“. Interessanterweise stammt diese Redewendung von uns Menschen selbst. Wir sehen also eigentlich sehr klar.
Die Menschen beklagen sich gerne über Zecken und darüber, dass es immer mehr werden. Die Angst vor den Krankheiten, die sie übertragen können, ist groß und es gibt viele Menschen, die regelrecht panisch auf diese Wesen reagieren. Doch was ist eine Zecke? Mit dieser Frage meine ich natürlich nicht, um welches Tier es sich bei einer Zecke handelt, denn dass sie den Spinnentieren angehört, ist allgemein bekannt. Ich möchte vielmehr die Frage der Energie einer Zecke in den Raum stellen. Was macht eine Zecke aus? Sie saugt Blut! Als Blutsauger fällt sie unter die Kategorie der Vampire. Sie benötigt den Lebenssaft, die Lebensenergie anderer Lebewesen – und davon möglichst viel –, denn sie saugt sich so voll, dass sie augenscheinlich fast platzt. Natürlich will auch die Zecke überleben und tut, was sie tun muss, um ihre Existenz und Fortpflanzung zu sichern, was ja prinzipiell durchaus nachvollziehbar ist. Doch während sie saugt, schadet sie nebenbei ihrem Wirt, indem sie durch die Absonderung ihres Speichels zum Überträger tückischer Krankheiten werden kann. Von außen betrachtet könnte man meinen, das Aussaugen allein reiche ihr nicht. Über all dies hinaus ist sie sehr hartnäckig. Wer schon einmal versucht hat, eine Zecke zu töten, weiß, wovon ich rede. Aber worauf will ich hinaus? Ich stelle mir die Frage, was die Zecken uns zeigen wollen und komme nun einfach auf den Punkt: Genau wie die Zecken, sind auch wir Menschen Parasiten. Unser einst so wunderschöner Planet ist inzwischen von der menschlichen Rasse wie von Ungeziefer derart befallen, dass ich mich in Grund und Boden dafür schäme. Wie die Zecke ihren Wirt, saugen wir Menschen unsere Mutter Erde – unsere Umwelt! – und die Lebewesen, die dort friedlich leben möchten, bis auf den letzten Tropfen aus. Genau wie die Zecke, injiziert auch „der saugende Mensch“ nebenbei sein Gift. Darüber hinaus nehmen wir Menschen uns weit mehr als wir brauchen, vermehren uns rasant und machen selbst vor der eigenen Gattung nicht halt. Man könnte es fast schon so bezeichnen, dass wir es den Spinnentieren gleichtun und uns im übertragenen Sinne gegenseitig „fressen“. Dies geschieht unter anderem durch Ausbeutung, Unterdrückung und Missbrauch, um nur drei Beispiele zu nennen – die Liste ist lang. Die Welt braucht keine Zecken – und die Welt braucht keine Menschen. Trotzdem gibt es beide und ich bin davon überzeugt, dass die Zecken als Spiegel der Menschheit dienen. Genau das ist ihr Nutzen! Ich bin davon überzeugt, dass die Zecken verschwinden würden – wer weiß, vielleicht warten sie ja sogar darauf, dass wir sie endlich freigeben? –, wenn wir Menschen umdenken und damit aufhören würden, unsere Mutter Erde, unsere Mitmenschen und Mitwesen, gnadenlos auszusaugen. Dieses dringend notwendige („notwendig“ bedeutet „die Wende in der Not!“) Umdenken ist jedoch glücklicherweise im Werden, auch wenn dieser lebensrettende Prozess schleichend langsam vonstatten geht. Der entscheidende Durchbruch liegt im vollständigen Erwachen der Menschheit und genau um dieses Erwachen geht es in der Kommunikation mit Funny – einer tapferen Katzenheldin –, von der ich nun berichte. Im Frühjahr 2018 hatte ich die Ehre, Funnys Flüstern zuhören zu dürfen und ihr meine Stimme zu leihen. Ihre Botschaft wurde von mir im Rahmen eines ehrenamtlichen Vortrages in Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein Fulda bereits einmal veröffentlicht und auf den nächsten Seiten möchte ich ihre weisen Worte zum erneut weitergeben.
Funny
Ihr Leben als „freie Streunerin“ endete mit einem vermeintlichen Unfall. Mit einem gebrochenen Vorderlauf wurde Funny – wie die Menschen sie tauften – von einer verantwortungsvollen, tierlieben Frau, welche der Katzendame einen Futterplatz im Garten bot, in die Tierarztpraxis gebracht. Im Rahmen der tierärztlichen Untersuchungen stellte sich jedoch heraus, dass der Beinbruch nicht durch einen „herkömmlichen“ Unfall herbeigeführt sein konnte. Weitere Verletzungen stellten den Verdacht in den Raum, dass Funny durch einen Menschen sexuell missbraucht wurde, was sich leider tatsächlich bestätigte. Auf Funnys Weg lagen nun mehrere Operationen, die ihr eine vollständige körperliche Genesung ermöglichen sollten. Doch wir Lebewesen bestehen ja nun mal nicht nur aus einem Körper. In jedem Körper wohnt eine Seele inne, die diesen Körper lebendig macht. Es spielt keine Rolle, ob ein Körper menschlich oder tierlich ist. Eine Seele ist fühlend und jede Seele birgt eine unglaubliche Gefühlstiefe in sich. Somit ist jede Seele verletzlich! Sie kann sogar zerbrechen! Deshalb reicht meiner Meinung nach eine Heilung auf ausschließlich körperlicher Ebene niemals aus.
„Die Ausstrahlung eines Lebewesens ist das Leuchten der Seele. Somit ist euer Körper nur ein Teil der Verschmelzung. Wenn ihr heil werden wollt, heilt ganzheitlich!“, soll ich sagen.
Körperlich war Funny durch hervorragende tierärztliche Hilfe auf einem guten Weg – doch wie stand es um ihre Seele? Um Funny auch auf dieser Ebene aufzufangen, nahm ich mir Zeit und wir begaben uns in die Stille. Ein Teil des Protokolls, welches Funny mir über ein aktuelles, extra für unsere Kommunikation gefertigtes Foto, telepathisch durchgab, ist auf den folgenden Seiten zu lesen – und es ist inhaltlich sicherlich anders, als erwartet.
Von Herz zu Herz
Hallo liebste Funny, ich bin Christina und ich sende dir Liebe aus der Kraft meines Herzens! Ich möchte mich bei dir vorstellen und dir erzählen, dass ich mit den Tieren, den Pflanzen und den Steinen – mit Mutter Erde und allem was ist – kommuniziere … und mit den Menschen. Ja – auch mit den Menschen, denn sie sind es, die mit ihrem Auftrag an mich zumeist hinter einem Tierwesen wie dir stehen. Deshalb ist es wichtig, dass ich sie mit der Botschaft von euch Tieren und der Natur erreichen kann. Dies ist nur möglich, wenn ich mit ihnen genauso liebevoll in Kontakt trete wie zum Beispiel mit dir. Verstehst du, wie ich das meine? – Ja (ich empfange die warme, leise, ganz sanfte Sequenz einer Stimme). Möchtest du mit mir kommunizieren? – Ja! – Ich möchte dir zunächst erklären, wie ich gerade jetzt, in diesem Moment empfinde, wenn ich über deine Geschichte nachdenke. Bei den Menschen – nun, ich bin ja auch ein Mensch und deshalb ist es nur fair, mich einzuschließen – geht es um Macht. Die Menschheit hat sich über Tiere und Natur bemächtigt und von dieser Macht wird sowohl im positiven als auch im negativen Sinne Gebrauch gemacht. Deshalb ist es wichtig für jemanden wie mich als Vermittlerin, die Menschen im Herzen zu erreichen, damit unsere Welt zu einer besseren werden kann. Kannst du verstehen, was ich dir gerade erkläre? – Ja, ich verstehe dich! – Die Energie der „Macht“ beginnt bereits in einem ganz kleinen Rahmen, den ich nun versuche, dir verständlich zu machen. Dazu möchte ich dir zunächst erzählen Funny, wie ich es empfinde, wenn ich mich in die Aufgabe eines Tieres hineinversetze, dessen Seele sich dazu entschlossen hat, sein Leben bei einem Menschen oder in einer menschlichen Familie zu verbringen. Das ist etwas, was von ganz viel Mut und tiefem Vertrauen dieser Tier-Seele zeugt, denn ein Tier, welches sich in die Obhut eines Menschen begibt, legt sein Leben in dessen Hand. Dieser Mensch hat nun die Macht über dieses Tier. Er trifft jeden Tag neu die Entscheidung, welches Leben dieses Tier führt, wobei das Tier dabei jeden Tag Kompromisse eingehen muss. Es muss zum Beispiel damit leben, wie viel oder wie wenig Zeit es geschenkt bekommt oder welche Nahrung es zu sich nehmen darf oder muss (es sei denn, es genießt die Freiheit einer Katze!) und es riskiert ebenso, dass sich vielleicht eines Tages nicht mehr um es gekümmert oder man sich seiner sogar entledigt, wenn es einmal krank, alt, oder irgendwann lästig wird. Ich bewundere den Mut unserer Tierseelen, die sich in die Obhut eines Menschen geben. Ja, sie geben sich. Dies ist den meisten Menschen gar nicht bewusst. Deswegen spreche ich es nun an den Menschen, der gerade diese Zeilen liest, aus: Jedes Tier, welches bei dir lebt, hat sich dir gegeben! Funny, verstehst du, was ich dir übermitteln möchte? – Ich weiß es bereits. Aber es ist gut, dass du aussprichst, was ich bereits weiß, denn andere wissen es nicht. Was du aussprichst, bringt die Wirklichkeit auf den Punkt. Das ist eine Wirklichkeit, derer sich die Menschen tatsächlich nicht bewusst sind. Das liegt daran, dass sie zu selten in die Stille gehen, so, wie wir Tiere – wir Katzen im Besonderen – es ständig tun. Ja, ich meine ständig, denn wir sind ständig und be-ständig an die Quelle angebunden, von der ihr Menschen euch schon lange erfolgreich getrennt habt. Ihr habt gelernt, in diesem Getrennt-Sein zu leben. Deshalb habt ihr aufgehört, zu fühlen. Damit spreche ich nun nicht die an, die sich erinnern, denn zum Glück seid ihr dabei, zu erwachen. (Funny übermittelt mir symbolisch das Bild der Menschheit, wie diese in einem dornröschenartigen Schlaf liegt. Sie zeigt mir zu diesem Zweck einen einzelnen Menschen, der in Vertretung für die Menschheit steht. Dieser Mensch liegt auf dem Rücken, gerade auf einem schlichten Bett aus hellem Holz, unter einer weißen Leinendecke. Sein Gesicht ist grau, fahl und eingefallen. Es scheint, dass dieser Mensch fast verstorben ist. Doch als seine Seele an der Schwelle stand, empfing sie einen Impuls, der sie daran hinderte, über diese Schwelle zu treten. Sie erinnerte sich an Licht! Sie wendet sich von der Schwelle ab und kehrt langsam zurück, der ganze bisherige Weg muss nun rückwärts gegangen werden. Der beispielhaft dargestellte Mensch ist in Funnys Sinnbild bereits so weit aufgewacht, dass er den kleinen Finger der rechten Hand bewegen kann und seine Augenlider zucken. Langsam kehrt die Farbe in das fahle Gesicht zurück. Er erinnert sich an Liebe. Es liegt jedoch noch ein weiter Weg vor ihm. Ich danke Funny von Herzen für diese Bilder. Sie zeigen mir persönlich, dass die weitere Entwicklung positiv ist, auch, wenn wir das im Moment vielleicht noch nicht spüren können. Das Licht der Hoffnung leuchtet hell!). – Funny, du erklärtest mir, dass die Menschen aufgehört haben zu fühlen, da sie gelernt haben, im „Getrennt-Sein“ von der Quelle zu leben. – Ja. – Kannst du an dieser Stelle unsere Kommunikation vertiefen? – Ja, ich möchte kommunizieren. Ich nenne es „Gedanken tauschen“. Diese Abmachung trafen wir ja bereits im Stillen, deshalb brauchen wir nun nicht länger um den heißen Brei herumreden. Ich – ihr nennt mich Funny – habe die Kälte eines menschlichen Herzens spüren dürfen. Ja, du hörst richtig, spüren dürfen! Ich empfinde es als eine Gnade, denn ohne freiwillige Seelen wie mich, erwacht ihr nicht. Sage mir, warum solltet ihr erwachen, wenn euer Tun keine Konsequenzen hat? Ich weiß, die Konsequenz für diese Tat ist nicht die, die sich viele für dieses kalte Herz wünschen, denn ihr strebt nach Vergeltung, möchtet Leid mit Leid strafen. Doch bedenkt, was ergibt sich, wenn ihr Leid mit noch mehr Leid paart? Die Antwort ist schlicht: „noch mehr Leid“. Deswegen lernt, nicht nach Vergeltung, sondern nach Erlösung zu streben! Aus Schatten werde Licht! Erst dann ist die Energie frei und ein Herz aus Stein wird weich und kann wieder lieben. – Funny, kannst du mir bitte deine Aussage „wenn euer Tun keine Konsequenzen hat“ genauer erklären? – Es ist so: Ohne mich in diesem Fall, keine Aufmerksamkeit! (Funny verdeutlicht mit dieser Aussage, dass sie selbst – ihr Leid! – die Konsequenz menschlichen Handelns ist.) Ihr Menschen habt es leider an euch, erst dann ins Reflektieren, ins Nachdenken, ins Tun zu gehen, wenn etwas ganz schreckliches passiert, wo ihr dann alle hinschaut. Erst dann erinnert ihr euch, dass etwas getan werden muss. Damit meine ich nun die, die sich sowieso schon erinnert haben, aber zwischendurch immer wieder einschlafen. Ich unterscheide für euch unter denen, die immer schlafen, denen, die manchmal wach sind, denen, die schon oft wach sind, und denen, die wach sind. Summasummarum ergibt dies das Bewegen des kleinen Fingers, das Zucken mit der Augenbraue und das Leben, welches in das fahle Gesicht der schlafenden Menschheit zurückkehrt. Damit will ich sagen, dass ich euch durch mein Leid auf dem Weg des Erwachens helfe. Meine Geschichte rüttelt euch an der Schulter und sagt „hey, schau mal, da ist etwas ganz furchtbares passiert!“ und dann seid ihr plötzlich da! Lernt, dass diese Präsenz von Dauer sein muss, denn die meisten unter uns Tieren, die Natur, oder euresgleichen, leiden still und ihr Menschen habt es an euch, über Dinge, die in der Stille geschehen, gerne hinwegzuschauen – wissentlich oder unwissentlich. Durch meine Präsenz, durch die Hilfe derer, die bereits erwacht sind, durch meine Öffentlichkeit, schaut ihr hin. Dafür danke ich euch! Tiere wie ich haben mutig die Aufgabe angenommen, durch das Leid, welches uns durch euch Menschen zugefügt wird, eure Aufmerksamkeit zu gewinnen und euch daran zu erinnern, dass ihr euch einst vornahmt, etwas zu verändern – euch an Licht zu erinnern! Erinnert euch an eure Aufgabe hier auf Erden! Ich sage euch, wie sie lautet: Erwacht und erinnert euch an Liebe! Das ist eure Aufgabe! Die gesamte Menschheit ist erst dann erwacht, wenn jeder einzelne von euch erwacht ist – dauerhaft – und nicht nur für einen Wimpernschlag! Je mehr Menschen erwachen und das Licht weitergeben, desto näher kommt ihr der Erfüllung eurer Aufgabe – erinnert euch! Ihr seid nicht da, um zu zerstören, zu quälen, zu morden und zu lynchen. Das sind niedere Energien, die das Gegenteil eurer wahren Bestimmung sind und bei denen es darum geht, Macht auszuüben. Die größte Macht jedoch und die einzig Wahre ist die Liebe! (An dieser Stelle bringt Funny das „Macht-Thema“ der Menschen auf den Punkt!) Nun weiß ich jedoch und vielleicht wissen es auch viele von euch, die mich gerade hören, dass jede Seele diese Energien der Dunkelheit erfahren muss, um zu lernen, zu unterscheiden. Licht kann sich in Licht selbst nicht erkennen. Eine Kerze leuchtet besonders schön in der Dunkelheit. Dann wird sie gesehen! Ich bin dankbar für eure Gedanken der Liebe und der Anteilnahme, dankbar für eure Hilfe. Diese Energien tun mir gut, helfen mir zu heilen, denn natürlich ist meine mutige Aufgabe nicht spurlos an mir vorübergegangen. Doch lasst die Energien der Vergeltung los, sie gehören nicht in unser Licht! Ihr fragt euch sicherlich: Was geht in Menschen vor, die so etwas Böses tun? Diese Frage ist berechtigt. Nun haltet mich nicht für verrückt: Diese Seelen haben – im Hier und Jetzt und sicher unwissentlich – dazu beigetragen, dass ihr hinschaut! Sie tragen also zum kollektiven Erwachen bei, indem sie uns zeigen, wie wir auf keinen Fall sein möchten. Sie erinnern uns an Liebe – ob sie es wollen oder nicht. Wissentlich sind sie sich ihrer „versteckten guten Tat“ gar nicht bewusst. Tatsächlich lehren sie uns jedoch durch ihr negatives Beispiel, was Liebe nicht ist. Durch ihre Tat erreichen sie einen bestimmten Kreis anderer Menschen, der dann erwacht und hinschaut! Eines ist klar: Auch diese Menschen, die durch schreckliche Taten andere, zum Beispiel mich, verletzen – ich erinnere euch daran, dass ich kein Einzelfall bin –, verfolgen unwissentlich das gleiche Ziel: Erwachen. Die Aufgabe von euch Menschen ist für euch alle gleich: Erwachen. Durch eine solche Tat, die nicht dem Licht, sondern dem Schatten entspricht, helfen sie anderen dabei, wach zu werden. Und auch sie werden eines Tages wach werden … durch ein völlig anderes Ereignis. Durch etwas Unvorhergesehenes, was ihre verdunkelte Seele an Liebe erinnert, etwas, was sie in ihrer Tiefe trifft und daran erinnert, dass sie leben. Dass sie lieben! Ein Ereignis, welches sie an ein Gefühl erinnert, welches sie vielleicht in ihrer Herzenskälte schon lange vergessen haben. Es wird sie ergreifen. So sehr, dass diese schmerzhafte Läuterung sie plötzlich klar erkennen lässt, was sie getan haben. Irgendwann fällt der Schleier. Und dann gibt es keine Hölle. Lernt, ihr Lieben, die mir zuhören: Jeder Einzelne ist für sich selbst verantwortlich! Jeder Einzelne bemächtigt sich selbst, und hat die Macht, sich zu verändern, sich dem Licht zuzuwenden! Diese Entscheidung kann von niemand anderem getroffen werden. Du selbst bist dein eigener Meister! Meisterschaft besteht nicht darin, keine Fehler zu begehen, sondern aus begangenen Verfehlungen zu lernen; zu lernen „so fühlt sich der Schatten an … und so das Licht“. Ihr habt die Wahl! … und somit erklärt Funny die Selbst-be-mächtigung – die Macht über sich selbst!
Von Katzen und Mäusen
Doch nun zurück zu mir. Es geht mir gut. Ich fühle mich wohl. Ich überlege, wie es wohl weitergeht. Meine Barthaare zucken, denn ich erfahre gerade etwas ganz Neues: das Gefühl, ein Zuhause zu haben. Ich bin schon einige Jahre auf dieser Erde und habe mein Sein als Katze erlebt. Ich bewahrte mir stets meine Freiheit, worauf ich sehr stolz war. Dazu gehörte für mich das Gefühl, Freigeist und Räuberin zu sein. Ich liebte es, durch die Wiesen zu stromern, den Regen, die Sonne, den Schnee und den Wind zu kennen. Ich genoss das gute Gefühl einer trockenen Unterkunft, die einzig dem Sinn diente, zu schätzen, einen Stapel Holz bei prasselndem Regen über dem Kopf zu haben. Ich genoss es, die Maus zu foppen und ja, ich gebe zu, ich quälte sie auch. Durch mein Erlebnis habe ich eine Vorstellung, wie sich die Maus wohl gefühlt haben muss. So erfuhr ich persönliches Wachstum. Ein schlechtes Gewissen den vielen Mäusen gegenüber, die durch mich ihr Leben lassen mussten, macht sich gerade breit. Aber ich weiß, ich werde es wieder vergessen … sobald mir die nächste Maus eines Tages den Weg kreuzt. Ist es nicht so, dass die Maus sich eine große Bürde auferlegt hat? Ist es nicht sehr mutig von der Maus, sich mir zu stellen, mutig von ihrer Seele, sich mir nicht entziehen zu können? Ihr Mut ist sicherlich nicht weniger wert als mein Mut. Auch die Maus musste leiden … für euch still, denn ihr habt sie ja nicht gehört. Aber ich hab sie gehört! Ich habe auch ihre Angst gespürt, genau wie der Mensch, der mir Böses tat. Genau so hab ich die Maus gehört. Ihr konntet sie nicht hören. So wie ihr mich zunächst nicht gehört habt und all die anderen Wesen, die jetzt, in diesem Moment, für uns alle still, leiden. Ich denke über die Maus nach. Es zeugt von großer Offenheit meinerseits, dass ich euch den Einblick in meine Gedanken, gerade jetzt, erlaube. Und ich stelle fest, dass meine eigene Seele gerade selbst sehr viel lernt und erkennt. Auch die Maus ist ein fühlendes Wesen, so wie ich, so wie du, so wie wir alle. Sie ist nicht weniger wert. Doch die Katze lässt das Mausen nicht. Ich frage mich, was wäre, wenn wir alle erwacht sind? Ich stelle mit schlechtem Gewissen fest, dass ich nicht all die Mäuse verspeist habe, welche ich getötet habe. Mit vielen habe ich gespielt. Erkennt ihr den Spiegel zu euch Menschen?
Einige Tage später
Ich frage mich, ob der Frühling ohne mich stattfindet. Es ist der erste Frühling, den ich nicht mit all meinen Sinnen in mir aufnehmen kann. Was gäbe ich dafür, durch die keimenden, treibenden Wiesen streifen zu können, durch die erwachenden Gärten und dort den Vögeln, die meine Barthaare zum Zucken bringen, nachzustellen. Es gibt kein betörenderes Gefühl in den Sinnen einer Katze, als den Geruch von Beute! Habe ich eine Beute gewittert, liegt mein Fokus einzig und allein auf ihr! Ich verfolge ein einziges Ziel: im exakt genauen Moment zuzupacken! (Funny übermittelt mir das Bild, wie sie sich mit ausgefahrenen Krallen und offenem Maul auf eine Maus stürzt. Dies geschieht so schnell, dass die Maus gar nicht registrieren kann, was geschieht. Sie sendet mir anschließend die sichere Gewissheit, dass es den Vögeln ebenso ergeht, diese jedoch weitaus schwieriger zu erwischen sind.)
Ich schnuppere (Funny sendet mir erneut den Geruch des Frühlings und die frische Luft, die in ihre schützende Box strömt). Aber: Ich bin froh, in Sicherheit zu sein. Mir ist bewusst, dass ich mit meiner Verletzung da draußen, in meinem Revier, welches ich mir mit anderen teilte, nur mühsam zurecht käme und ganz hinten anstände. Es gab mehrere Futterstellen, die ich aufsuchte. Ich liebte mein Leben, aber nun liebe ich es, umsorgt zu werden. So kannte ich die Menschen bisher nicht. Bisher war ich jemand, der den Menschen „guten Tag und auf Wiedersehen“ sagte, mir ein Portiönchen Futter oder ein Schälchen Milch abholte, welches ich immer ganz besonders schätzte (Funny sendet mir entsprechende Bilder zu dieser Information ihrer Vergangenheit). Die Menschen und ich, wir lebten nebeneinander. Nun lebe ich unter ihnen. Es ist ein ganz neues Gefühl. – Möchtest du über das reden, was geschah? – Es ging mir wie der Maus. So … genau so ... muss eine Maus sich fühlen, wenn sie von mir gepackt wird. Es klingt vielleicht komisch und ich weiß nicht, ob du mich verstehen kannst … ich hatte mich ergeben … der Demütigung hingegeben … denn das war der einzige Weg, um zu überleben. Das habe ich von der Maus gelernt. Die Maus gibt sich meiner Peinigung hin und wenn sie Glück hat, bin ich satt und spiele nur eine Weile mit ihr, bis es mir zu langweilig wird, mit ihr zu spielen und ich dann diejenige bin, die das Spiel beendet. Hat sie Glück und ich ließ von ihr ab, bevor ich sie tötete, verschwindet sie im hohen Gras, wenn sie sich sicher ist, dass ich endlich weg bin. Ich danke den Mäusen, denn sie haben mir durch ihre Schläue geholfen, mein eigenes Leben zu sichern. Ich bin ihnen sehr dankbar dafür. Ob ich aufhöre zu mausen? … hm … die Katze lässt das Mausen nicht. Das hat jedoch nichts mit meiner Dankbarkeit zu tun und der Erkenntnis, dass es die Maus war, die mich gerettet hat. – Ich finde es ganz wunderbar, was du mir gerade erklärt hast, und ich kann dich sehr gut verstehen.
Das fühlt sich gut an. Ich strecke mich gerne. Weißt du, wie gut es sich anfühlt, die Glieder zu strecken? Ich empfinde es als eine Art Gymnastik. Dafür habe ich erstmalig Zeit. Beziehungsweise, ich erlebe diese Zeit der Gymnastik als sehr intensiv, da ich nichts anderes zu tun habe. Damals, in meinem alten Leben, von dem ich befürchte, dass ich es hinter mir lasse – ich meine die Sache mit der Unabhängigkeit, denn ich gebe zu, das Leben mit den Menschen inzwischen sehr zu genießen –, damals war die Gymnastik eher so nebenbei. Ich hatte andere Dinge im Sinn, die mir wichtiger erschienen. Du musst es dir so vorstellen, dass all meine Sinne immer auf Hochtouren liefen, denn da draußen, im Leben ohne die menschliche Familie, bin ich als Katze auf meine Sinne angewiesen, funktionieren sie nicht, bin ich verloren. Das heißt, selbst im Schlaf bin ich wach, um von einer auf die nächste Sekunde zu flüchten. – Wie konnte es geschehen Funny, dass du in so böse menschliche Hände geraten konntest, die dir so schlimmes Leid zufügten? – Weil ich in eine Falle gelockt wurde. – Weißt du, warum dir das angetan wurde? – (Funny sendet mir das menschliche Gefühl von Verachtung und Ablehnung ihrer Art gegenüber.) Weißt du, es gibt viele von euch, die uns verachten. Wir Katzen wissen das, versuchen dies aber zu ignorieren, weil wir so leben, dass wir uns lediglich um uns selbst scheren. Viele Menschen – ich würde sagen die meisten – müssen erst noch lernen, nach sich selbst zu schauen. Menschen sind mit ihrer Energie im Außen, konzentrieren sich auf alles andere, nur nicht auf sich selbst. Die Menschen, die uns verachten und hassen, reflektieren tatsächlich ihren eigenen inneren Abgrund nach außen. Sie suchen sich ein Ventil, durch welches sie ihren Abgrund ausleben können. In Wirklichkeit sind es Seelen, die hier auf Erden in einen tiefen Schlaf gesunken sind. Doch ich erinnere daran: Diese Seelen helfen anderen beim Erwachen, indem sie durch ihre eigene Dunkelheit die lichtvollen, erwachenden Seelen hell leuchten lassen! (Funny sendet mir ein eindrucksvolles Bild, welches eine dunkle, von Selbsthass und Zorn zerfressene Energie zeigt, die einen großen, dunklen Schatten verursacht. Um diese Energie herum leuchten plötzlich ganz viele funkelnde, reine, strahlend helle Lichter. Je näher diese Lichter dem Schatten kommen, desto heller erstrahlt ihr Licht und je mehr sie sich in der Dunkelheit wieder selbst erkennen können, desto kraftvoller wird ihr Leuchten). – Ich bin so berührt von dem, was du mir da zeigst und danke dir von Herzen, dass du so offen mit mir redest. – Das liegt daran, dass ich mit mir im Reinen bin (Funny übermittelt mir ihr absolutes, wundervolles Gleichgewicht). Da ist kein Groll, den ich empfinde, sondern Mitgefühl. Ich wünsche dieser traurigen, dunklen Seele, dass sie eines Tages erwachen wird und sich an Liebe erinnert. – Das wünsche ich ihr auch, Funny, und all jenen Seelen hier auf Erden, die so fest schlafen … – Ich auch … – Funny und ich verweilen einen Moment nachdenklich miteinander. Ich empfinde tiefen Frieden. Funny, was erzählst du weiterhin aus deinem neuen Leben in der Familie? – Es ist schön hier. Es fühlt sich an wie ein Nest der Geborgenheit. Am liebsten würde ich hier bleiben. Erkläre Frauchen, es ist alles eine Frage der Zeit. Wir zwei haben uns viel zu geben. Sie umsorgt mich, als sei ich ihr Kind. Sie legt größten Wert auf Hygiene und Sauberkeit und achtet darauf, dass ich immer auf frischen Decken liege. Sage ihr, am liebsten mag ich Blumen (Funny sendet mir ein „Blumenbett“. Tatsächlich hatte ihre Menschenfreundin kürzlich eine geblümte Decke für Funny genäht). Das liegt daran, dass ich die Blumen, die Natur, schon ein bisschen vermisse. Ich liebe bunte Frühlingsblumen, den Duft, der in der Luft liegt. Wenn ich nicht draußen sein kann, dann wünsch ich mir den Frühling hinein. Ich liebe es, auf Blumen zu liegen (Funny übermittelt mir wieder das Bild ihrer geblümten Decke). Tee riecht gut. (Im Gespräch klärte sich auf, dass Funny gerne an Frauchens Tee schnuppert.) Ich würde gerne mehr tun, als ich im Moment kann (Funny sendet mir den Drang nach Aktionismus, nach Bewegung). Frauchen sorgt dafür, dass ich vorsichtig auf die Couch gebettet werde. Dort verbringen wir gemeinsame Zeit und es wird auf mich aufgepasst. Ich bin aufgenommen unter den anderen Katzen. Sie wissen, was geschah. Anfängliche, kleine Zickereien, hatten nichts mit unserem Katzenbund zu tun. Ich darf ein Teil sein.
…
An dieser Stelle endet die öffentliche Botschaft, denn der weitere Teil des Protokolls beantwortet persönliche Fragen der damaligen Pflegestelle, welche inzwischen Funnys Zuhause geworden ist. Ich bin glücklich, dass ihr Wunsch, bei diesen Menschen zu bleiben, erfüllt werden konnte. Funny wird dort mit Liebe und Fürsorge überschüttet, was sie mehr als verdient hat!